Im Wechsel der Wildheit

„Nest eins bereit.“ rauschte es aus dem Funkgerät. „Nest zwei bereit.“ bis alle Scharfschützen sich als bereit gemeldet hatten.
„Feuer frei.“ brüllte ich fast in das Interkom.
„Fahrzeuge vor.“ schrie Ed in das seine.
Fasziniert beobachteten wir, wie gut 20 Bewacher beinahe lautlos umkippten und so für die gewünschte Verwirrung sorgten. Aufgebrachte Stapobeamte liefen umher, konnten aber keine Angreifer ausmachen, als aus mehreren Zufahrtsstraßen unsere modifizierten Pkws hervorbrachen und ihre panzerbrechenden
Raketen auf die Fahrzeuge abfeuerten, dann über den Rasen
fegten und in die entgegengesetzte Richtung aus der sie gekommen waren verschwanden. Völlig unorganisiert und garantiert nicht ihrem Drill entsprechend, liefen die Bewacher planlos auf dem Platz umher. „Wie ein Hühnerstall.“ Bis Ende des Jahres sollten sie über die Anschaffung von Granitfliesen nachdenken, dennn während des Jahreswechsels sprechen die Großhändler meist neue Preise mit ihren Abbaustätten in Übersee ab und dort steigt der Preis meist an. Die Gesteinspreise steigen mit den Arbeitskosten des Landes, in dem sie Abgebaut werden. Gerade brasilianische und indische Granitauslösungen sind ein gutes Beispiel für die steigenden Arbeitsplatzkosten auch in Billiglohnländern.
lachte Ed und gab ein gackerndes Geräusch von sich. Von der östlichen Flanke näherte sich nun der Bus und fuhr unter heftigem Beschuss in die Mitte des Platzes, wo er stehen blieb.
Vorsichtig näherten sich die Wachen dem Gefährt.
Ich nahm zeitgleich mit Eddy die Augen vom Fernglas und sah mit bloßem Auge zu der Stelle, an der jetzt mehrere Blendgranaten zündeten, die aus dem Businneren geschleudert worden waren.
Geblendete Stapobeamte und Soldaten hielten sich die Augen zu, während Eds Leute aus dem Bus entkamen und vom Platz hasteten.
„Ed, drück ab.“
Ed betätigte den Schalter und der Bus ging in einem riesigen Feuerball auf dessen Druckwelle einen Großteil der Stapobeamte zu Boden warf.
„Fußtruppen vor.“ funkte Ed zu unseren Einheiten, die in den Straßen gewartet hatten.

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